deutscher Publizist; langjähr. Chefredakteur der "Vossischen Zeitung" (bis 1930); 1928 demokrat. Reichstagsabgeordneter; ab 1933 in der Emigration; gründete 1933 in Paris die linksdemokrat. Zeitung "Pariser Tageblatt"
* 20. Oktober 1875 Berlin
† 10. Februar 1944 New York/NY (USA)
Herkunft
Georg Bernhard wurde 1875 als Sohn einer jüdischen Familie in Berlin geboren.
Ausbildung
Nach dem Realgymnasium, das er mit dem Zeugnis für den einjährig-freiwilligen Dienst verließ, machte er eine Banklehre. Von 1898 bis 1901 war er zudem Gasthörer an der Berliner Universität.
Wirken
Vermutlich schon 1896 begann er für die radikaldemokratische "Welt am Montag" Wirtschaftskritiken zu schreiben. 1898 wechselte er als hauptamtlicher Handelsredakteur zur "Berliner Zeitung" des Ullstein-Verlags und um 1900 zur "Berliner Morgenpost", die zwei Jahre zuvor erfolgreich von Ullstein gegründet worden war. Seit 1901 gehörte er zu den wenigen regelmäßigen Mitarbeitern an Maximilian Hardens Zeitschrift "Die Zukunft". Sein Engagement für den revisionistischen Flügel der Sozialdemokratie behinderte seine Karriere in der bürgerlich-liberalen Presse nicht.
Innerhalb der SPD stieß B. aber bald auf Misstrauen und Widerstand. 1903 wurde er stellvertretend für führende Revisionisten auf dem Dresdener Parteitag von August Bebel scharf angegriffen. Kurz darauf musste er seine Mitarbeit an der ...